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►Sonstiges |
Spione
am Geldautomaten |
Fotos Jürgen Thoms mit
freundlicher Unterstützung in der Sparkasse Unna-Massen |
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Das Landeskriminalamt warnt:
"Der Datenklau" beim Umgang mit der Karte nimmt dramatisch
zu |
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Kunden ziehen Geld
aus einem Geldautomaten – die Betrugsfälle mit
gefälschten EC-Karten haben laut Lan-deskriminalamt
drastisch zugenommen. |
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Wenn der Geldautomat zur
Falle wird |
Mit
raffinierten Tricks spähen Gauner an Geldautomaten die
geheimen Kartendaten ihrer Opfer aus, ohne die
Bankkarten zu entwenden. Die Betroffenen bemerken den
Betrug meist erst, wenn das Konto schon leergeräumt ist.
Ärger am Geldautomaten gibt es aber auch, wenn aus dem
Ausgabeschacht kein oder zu wenig Geld herauskommt. Wir
geben Ihnen Tipps zum sicheren Geldabheben und sagen
Ihnen, wie Sie auch bei streikenden Automaten zu Ihren
Rechten kommen.
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Kriminelle
manipulieren vermehrt Geldautomaten, indem sie einen
Plastikaufsatz auf dem Karteneinzugsschlitz anbringen.
Steckt der ahnungslose Kunde seine Karte in den Einzug,
wird der Magnetstreifen der Maestro- oder Kreditkarte
kopiert und aufgezeichnet. Durch eine heimlich
installierte Minikamera über dem Automaten spähen die
Täter dann die Geheimzahlen ihrer Opfer aus. |
Gewiefte
Betrüger spionieren die PIN auch ohne Kamera aus und
manipulieren stattdessen die Tastatur. So wird ein
Imitat auf der echten Tastatur befestigt oder eine
hauchdünne Folie auf das Original geklebt. Oft sind die
Fälschungen mit bloßem Auge gar nicht zu erkennen. Tippt
der Kunde seine PIN ein, wird sie unbemerkt gespeichert
und per Funk direkt an die Täter weiter geleitet. Die
stellen später mit den geklauten Daten Kartenkopien her
und plündern das Konto an ausländischen Automaten, da
dort die Echtheit der Karte nicht geprüft wird.
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Wer
infolge ausgespähter Kontodaten einen finanziellen
Schaden erleidet, bekommt diesen normalerweise von der
Bank erstattet. Räumen die Ganoven das Konto aus dem
Ausland ab oder kommen an einem Auto-maten mehrere
Kunden zu Schaden, signalisiert das der Bank den
kriminellen Angriff. |
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Verdecken Sie bei Eingabe Ihrer Pin
die Tastatur mit der Hand. So können die Daten
weder von einer hinter Ihnen stehenden Person,
noch von einer heimlich installierten Mini-kamera
abgefangen werden. |
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Kontrollieren
Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge |
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Verbraucher müssen Betrug nachweisen |
Probleme gibt
es ebenfalls, wenn der Geldautomat gar nichts oder zu
wenig auszahlt. Auch das kann auf einer kriminellen
Manipulation des Gerätes beruhen, seltener auf einer
technischen Panne. Häufig lehnen Kreditinstitute die
Reklamationen betroffener Kunden ab und verweisen auf
die technische Sicherheit der Geldmaschinen. Jedoch muss
im Streitfall die Bank beweisen, dass der belastete
Betrag auch tatsächlich vom Geldautomaten ausgezahlt
wurde. Dafür reicht es nach einigen
Gerichtsentscheidungen bereits aus, wenn die Bank ein
korrektes Auszahlungsprotokoll vorlegt und der
Kassenabschluss im Automat stimmt. Andere Gerichte
glauben mehr der Beteuerung des Kunden, es sei zu wenig
ausgezahlt worden. Reagiert die Bank nicht kulant und
ergeben sich aus dem Automatenprotokoll keine
Störhinweise, ist eine Ausein-andersetzung mit dem
Institut sehr riskant. Gute Chancen für den Geschädigten
bestehen nur, wenn sich im gleichen Zeitraum ähnliche
Probleme anderer Kunden am Automaten gezeigt haben |
Verzögerte Auszahlung |
Manchmal zahlen
Geldautomaten mit zeitlicher Verzögerung aus. Wer sich
dann voreilig vom Gerät entfernt, überlässt womöglich
dem nächsten Kunden ein ungewolltes Geldgeschenk und
bleibt auf dem Schaden sitzen. Hier kann ein Blick auf
die Videoaufzeichnung der Bank helfen. Allerdings werden
die Automaten nicht durchweg per Kamera überwacht.
Dauert der Auszahlungsvorgang technisch bedingt
ungewöhnlich lange - etwa mehrere Minuten - und weist
die Bank nicht darauf hin, muss sie dem gebeutelten
Kunden den abgebuchten Betrag wieder gutschreiben. |
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Tipps: |
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Manchmal genügt schon ein
genauer Blick auf das Gerät. Ist am
Karteneinzug ein wackliger Vorbau
angebracht oder kommt Ihnen die Tastatur
etwa aufgrund falscher Beschriftung
merkwürdig vor, waren wahrscheinlich
kriminelle Bastler am Werk. Informieren
Sie gleich einen Bankmitarbeiter oder die
Polizei.
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Meiden Sie nach Möglichkeit außen liegende
Bankautomaten, gerade an Wochenenden.
Diese können von Betrügern leichter
manipuliert werden als Geräte im
Schaltervorraum. Vorsicht angebracht ist
aber auch an den
Türöffnern,
die per Karte bedient werden. In keinem
Fall wird dort die Eingabe der PIN
verlangt!
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Gibt der Geldautomat nicht sofort die
gewünschten Scheine aus, sollten Sie noch
einige Zeit
warten. Manche
Geräte brauchen etwas länger. Wer sich
bereits 20 Sekunden nach Rückgabe der
Karte davon entfernt, kann jedenfalls
nicht behaupten, der Automat sei defekt
(AG Düsseldorf, Beschluss v. 11.2.1998, Az.:
48 C 20333/97).
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Kommt bei einem Abhebungsversuch auch nach
mehreren Minuten kein Geld heraus,
empfehlen wir, von der Bank das
Auszahlungsprotokoll
zu verlangen. Dort müssen auch die
unmittelbar vor und nach Ihrem
Auszahlungsvorgang getätigten
Barabhebungen vermerkt sein. Bei
Unstimmigkeiten im Protokoll haben Sie
gute Chancen, wieder an Ihr Geld zu
kommen. Sie können sich auch das
Wartungsprotokoll
vorlegen lassen und auf
Unregelmäßigkeiten prüfen.
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Fragen Sie die Bank nach Name und
Anschrift der Person, die nach Ihnen am
Automaten Geld abgehoben hat. Vielleicht
hat Ihr
„Nachfolger“ das Geld
mitgenommen. Wenn sich die Bank unter
Hinweis auf das Bankgeheimnis weigert,
über einen Kunden Auskunft zu geben, hilft
möglicherweise eine Strafanzeige (gegen
Unbekannt) bei Polizei oder
Staatsanwaltschaft weiter.
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Informieren
Sie sich auch über die Namen der
Bankmitarbeiter,
die den Automaten befüllt bzw. den
Kassenabschluss vorgenommen haben. Diese
könnten in einem späteren Prozess
hilfreiche Zeugen sein, wenn es z.B.
technische Probleme gab. Allerdings
sollten Verbraucher ohne
Rechtsschutzversicherung aufgrund des
hohen Kostenrisikos besser von einem
Rechtsstreit absehen. Lassen Sie sich
diesbezüglich von der Verbraucherzentrale
oder einem Anwalt beraten.
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Kontrollieren
Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge.
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30.04.2008 / Jürgen Thoms |
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